„WIR JAMMERN NICHT ÜBER ‚FACHKRÄFTEMANGEL‘ SONDERN GEHEN DORTHIN, WO ES FACHKRÄFTE GIBT!“

Anton Abson (zweiter von rechts) mit dem Team der „IT-M Business Unit“ bei Sanet Trade & Services, wie es das Sanet Management um Fabian Sonntagbauer (ganz links) und Dr. Gunter Denk (ganz rechts) speziell für den österreichischen IT-Unternehmer aufgebaut hat.

„Wir jammern nicht über ‚Fachkräftemangel‘ sondern gehen dorthin, wo es Fachkräfte gibt!

Österreichischer Unternehmer wählt einen Service in Thailand als die passende Lösung für den internationalen Ausbau seines Unternehmens.

In einem Interview schildert Anton Abson die Beweggründe für den Ausbau seiner IT-Dienstleistungen über einer Business Unit bei Sanet Trade & Services als Service Office in Thailand für die Umsetzung seiner Dienstleistungen in Asien. Er berichtet über die Vorzüge und Besonderheiten der Mitarbeiter, die für ihn in Thailand arbeiten und über den Service in Thailand, den er bei der SANET-Gruppe vorgefunden hat.

Lesen Sie hier die unverblümte Meinung eines starken Familienunternehmers über Fachkräfte in Europa, die Besonderheiten thailändischer Mitarbeiter und die Meinung über das „thailand-typische“ Geschäftsmodell der Sanet-Gruppe als Service-Partner in Thailand.

Sanet: Herr Abson, Sie sind Inhaber des erfolgreichen Familienunternehmens IT-M GmbH im IT-Bereich aus Österreich. Können Sie uns erst einmal kurz erklären, welches Ihre speziellen Dienstleistungen sind?

Anton Abson: Nun, im Grunde ist unser Geschäftsmodell die Performance-Steigerung bei IT-Projekten durch innovative Methoden. Oder, um es etwas praktischer auszudrücken, wir überprüfen und verbessern für unsere Kunden deren internen Workflow bei der Durchführung von IT-Projekten. Das Besondere ist, dass wir schon deshalb ergebnisorientiert arbeiten müssen, da wir auch die direkte Verantwortung für die Implementierung dieser Verbesserungen übernehmen.

Sanet: Das klingt spannend. Woran liegt es, dass Sie den Mut fanden, Ihr Unternehmen auf diese Weise zur internationalisieren?

Anton Abson: In Bezug auf unsere Kunden sind und waren wir immer schon international. Diese sind vorwiegend in Deutschland aber auch in weiteren EU-Staaten beheimatet. In der Vergangenheit haben uns die Projekte bis in die USA und heute nach Asien geführt.

Wir lieben die Vielfalt, die wir in diesen internationalen Projekten erleben dürfen.  Aber die Umsetzung unserer Projekte wurde mit einer Organisation, die sich auf Europa beschränkt, immer schwieriger.

Während IT-Projekte eine immer größere Flexibilität erfordern, entwickelt sich der Arbeitsmarkt in die entgegengesetzte Richtung. Kurzfristig Mitarbeiter zu finden, die eine Reisebereitschaft und dem Projektlauf angepasste Arbeitszeiten akzeptieren ist kaum möglich.  Wir haben in Europa gut ausgebildete und sehr engagierte junge Menschen. Es gibt aber auch eine wachsende Anzahl derer, die keine ausgewogenen Erwartungen an Gehalt und Arbeitszeit haben.

Das liegt vielleicht daran, dass Ausbildung zum Geschäft wurde. Den Studenten wird suggeriert, wenn sie beispielsweise einen Abschluss einer bestimmten Universität oder Fachhochschule vorweisen können, hätten sie schon alles erreicht und gehörten automatisch zur Elite.  Auch das allgemeine „Gejammer“ über den Fachkräftemangel wird seinen Beitrag dazu leisten, dass die Ansprüche steigen.

Sanet: Und warum haben Sie Thailand als Standort für die Implementierung und Ausweitung dieser Ihrer Serviceleistungen gewählt? Gab es Alternativen?

Grundsätzlich war es naheliegend, nach Asien zu gehen, weil viele unserer Projekte in dieser Region umgesetzt werden. In Österreich beschäftigen wir auch Mitarbeiter aus Indien, die wirklich wendig und einsatzbereit sind und eine große Stütze sind. Leider gibt es aber in Österreich nicht so viele Inder wie wir benötigten würden.

So erschien uns Thailand als eine gute Option. Es ist sehr gut und schnell zu erreichen, die Infrastruktur ist okay. Das Gesamtpaket des Landes passt einfach gut für ein internationales Unternehmen.

Sanet: Sie haben sich für eine vertragliche Zusammenarbeit mit Sanet für Ihren Service in Thailand und Asien entschieden. Dort wurde für Sie eine spezielle Business Unit für Ihre IT-Dienstleistungen eingerichtet. Was waren die Hauptargumente für diese Entscheidung?

Anton Abson: Wir haben nach einem Partner gesucht, der flexibel genug war, die erforderlichen Dienstleistungen umgehend aufzubauen und bereitzustellen. Als erste Anlaufstelle haben wir uns an die Außenwirtschaft Österreich gewandt, und man empfahl uns, Verbindung mit Sanet aufzunehmen. Dort reagierte man kurzfristig und implementierte einen auch für Sanet neuen Dienstleistungsbereich bürokratische Zeitverzögerung.

Sanet: Dass Sanet auch ein österreichisches Co-Management hat, spielte dabei keine Rolle?

Anton Abson: Nein, das war ein angenehmer Nebeneffekt. Eine wesentliche Rolle im Geschäft spielt immer die Person, mit der man Geschäfte machen will. Und da ist mein Landsmann Fabian Sonntagbauer wirklich der richtige.

Sanet: Wie kommen Sie mit den thailändischen Mitarbeitern zurecht, die CREATING CAREERS, die Sanet Personalvermittlung in Thailand, rekrutiert hat? Sagen Sie unseren Lesern doch einfach einmal, wie der Umgang mit diesen ist und was sie vielleicht nicht erwartet haben.

Anton Abson: Einsatzbereitschaft und Talent setze ich auf das gleiche Niveau wie das unserer indischen Mitarbeiter. Zwar sind Thai Mitarbeiter kulturell schlicht etwas sensibler als die sehr ausgeglichenen Inder, die damit einfacher im Umgang erscheinen.

Wir versuchen den Mitarbeitern in der Sanet Business Unit, die für uns arbeitet, zu vermitteln, dass „Fehler ein Teil des Lernens“ und kein „persönlicher Mangel“ ist. Damit haben wir gute Erfahrung und spüren, dass auch die thailändischen Team-Mitglieder plötzlich ausgesprochen offen und begierig zu lernen sind. Wie jeder Mensch haben sie ein Interesse daran neue Erfahrungen zu machen. Das ist substanziell, denn IT bedeutet auch, jeden Tag mit Innovationen und neuen Prozessen konfrontiert zu sein. (lacht) … Als IT-Mensch irrst du halt schlicht und einfach immer durchs Leben (lacht weiter) und musst immer eine hohe Fehlerbereitschaft haben.

Es macht jedenfalls viel mehr Freude mit diesen Menschen zusammenarbeiten als mit solchen, die vor den ersten praktischen Erfahrungen schon Ansprüche stellen, die sich andere erst hart in der Praxis erarbeiten müssen.

Sanet: Wie stellt sich die Zusammenarbeit mit Sanet, der Unternehmensberatung für Asien und Thailand, für Sie dar?

Anton Abson: (Lacht erneut) Ich glaube, Sie kennen mich gut genug, um zu wissen, dass ich niemandem „Puderzucker“ in den Allerwertesten blase.  Also auch Ihnen nicht. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es daher immer. Das Geschäftsmodell ist recht Thailand-spezifisch, passt aber wohl gerade deshalb auch gut für Thailand.

Da das persönliche Verhältnis mit dem Management sehr gut ist, man immer schnell auf unsere Anforderungen reagiert, die Mitarbeiter sehr gut ausgewählt sind, passt es schon im Ergebnis.

Ich habe Sanet auch schon weiterempfohlen, wenn man schnelle und verlässliche Lösungen für Service in Thailand schaffen will.

Sanet: Besten Dank, Herr Abson. Das ist wirklich einmal eine ehrliche Antwort. Unsere Leser wissen das zu schätzen.