Denkzettel

Gerecht oder gelinkt – ich will doch nur starke Zeichen setzen!

„Kurz vor dem Einschlafen fuhr ich entsetzt im Bett auf: Was war da gerade mit mir geschehen? Was brach da aus mir heraus? Wie lange schon schwelte das unerkannte Übel in mir?

War mir doch erstmals schockartig beim Nachtgebet bewusst geworden, was da für ein innerer Verfassungsfeind in mir schlummerte! Hatte ich doch gerade den Herrn in meinem Gebet darum ersucht, mich auf den rechten Weg zu führen?! Sie haben richtig gehört! Auf den „rechten“ Weg! Und „Führen“! Auf den Weg also, gegen den gerade im ganzen Land die Erwachten und „Gerechten“, nein, sorry, die Erwachten und „Gelinkten“ in der Bugwelle von Ricarda Lang und Olaf Scholz demonstrieren?

Es war Zeit, mich zu besinnen.“

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Denkzettel: Ich habe versagt …

… denn ein launischer Denkzettel war mir seit meinen Ausführungen unter dem Titel „Hurra, ich gendere!“ nicht mehr gelungen. Verzeiht mir bitte, aber es war einfach zu schwer: Lebt doch der Denkzettel von absurden Übertreibungen meiner Beobachtungen …

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Denkzettel: Hurra, ich gendere!

„Für mich ist das Ganze mit dem Gendern nichts mehr”, dachte ich mir als alter weißer Mann von immerhin 70 Jahren. Zwar lernte ich ein paar Standard-Regeln, Doppelpunkte, Sternchen und das Wort „Gibraltierende“ für die Einwohner Gibraltars, aber ich vermochte den Sinn des Ganzen anfangs einfach nicht zu erkennen.

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Denkzettel: Corona – alles wegen mir?

Ich bin ein Hochrisiko! Fast 70 Jahre alt, adipös (für nicht-Lateiner: zu fett), der Rhythmus meines Herzes ist nunmehr ebenso unkontrolliert wie der meiner Tanzschritte im Cha-Cha-Cha-Kurs meiner frühen Jugendzeit. Und dem Wein zugeneigt bin ich seit meinem ersten Delirium als Gast einer studentischen Burschenschaft im schönen Würzburg. In mir findet das Corona-Virus also einen “Wirt“ im wahrsten Sinne des Wortes, der den Tisch für den unheilvollen Gast perfekt gedeckt hat.

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Wieder einmal bei Lufthansa

Ich lebe seit langer Zeit in Asien. Daher bin ich es gewohnt, dass Freundlichkeit bisweilen mit fehlender Kompetenz einhergeht. Als Deutscher akzeptiere ich auch, dass Kompetenz manchmal mit Unfreundlichkeit vermittelt wird. Nun habe ich gelernt, dass man auch Inkompetenz mit Unfreundlichkeit perfekt verbinden kann. Man erfährt dies sehr schnell, wenn man Kunde der Lufthansa ist. Allerdings arbeitet die Airline offenkundig daran, diesen Mangel durch intensive Kommunikationstrainings für seine Mitarbeiter auszugleichen.

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„Wir lieben die Touristen…

… denn Sie bringen uns ihr Geld“. Bis hierhin wäre ein solches Bekenntnis noch gerademal als ungewohnt ehrlich zu bezeichnen. Der Satz geht allerdings weiter: „Aber wir würden sie noch mehr lieben, wenn sie ihr Geld am Flughafen abgeben und wieder nach Hause fliegen.“

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Feudalismus oder Masochismus?

„Sag so etwas niemals zu jemanden zu Hause in Deutschland. Der glaubt sonst, bei uns sei der Feudalismus auferstanden.“ Auf seine Frage während eines morgendlichen Telefonats, wie es mir so früh denn gehe, hatte ich nämlich geantwortet: „Oh, es wird ein ganz normaler, furchtbarer Tag. Unsere Maid hat mir das morgendliche Rührei aufs Hemd geschüttet hat und der Fahrer findet gerade jedes verfügbare Schlagloch und prüft im Rückspiegel, wie oft er es schafft, mich mit dem Kopf an den Autohimmel zu treiben!“

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