Das Rentnervisum für Thailand – so geht´s!

Viele ältere Menschen hegen den Traum, ihren Ruhestand in Thailand zu verbringen. Bevor es jedoch so weit ist, sind einige wichtige Vorbereitungen zu treffen. Eine der wesentlichsten Schritte dabei ist der richtige Antrag auf ein Rentnervisum für Thailand.

Dieser gestaltet sich grundsätzlich recht unkompliziert, sofern alle erforderlichen Unterlagen ordnungsgemäß bei der Botschaft im Wohnsitzland des Antragstellers eingereicht werden. Dennoch gibt es Anforderungen, wie etwa die Mindesthöhe der Rente oder Pension, die für einige Antragsteller eine Herausforderung darstellen könnten.

Abseits der finanziellen Aspekte hat ein Rentnervisum für Thailand jedoch auch reizvolle Aspekte, wie beispielsweise die Tatsache, dass es nur einmal im Jahr verlängert werden muss.

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Bei Beantragung eines Rentnervisums für Thailand stehen zwei Optionen zur Auswahl. Die erste Möglichkeit ist das Non-Immigrant OA (OA „Long Stay“) Visum. Die zweite Möglichkeit Non-Immigrant O Visums.

Beide Visa sind sich sehr ähnlich.

Der Unterschied besteht darin, dass Inhaber des OA Long Stay Visums sofort mit Erteilung ein ganzes Jahr in Thailand verweilen dürfen.  Die Inhaber des Non-Immigrant O Visums hingegen erhalten zunächst ein 90-Tages-Visum, dass danach auf ein Jahr verlängert wird und in ein Ruhestandvisum umgewandelt werden kann.

Für das Non-Immigrant O Retirement Visa kann die Botschaft einen Pensionsbescheid verlangen, da dieses ausschließlich für Rentner vorbehalten ist.

Wohlhabende Senioren sollten einen Blick auf das 10-jahres Long Term Resident Visa werfen.

Die wesentlichen Voraussetzungen für ein Rentnervisum sind, dass der Antragsteller über 50 Jahre alt und im Besitz eines gültigen Reisepasses ist, über ausreichende finanzielle Mittel für die gesamte Aufenthaltsdauer in Thailand verfügt und eine angemessene, Krankenversicherung vorweisen kann.

Zu beachten ist, dass jegliche Form von Erwerbstätigkeit für Ruheständler strikt untersagt ist.

Ausreichende finanzielle Mittel

Die größte Hürde bei der Beantragung des Rentner- oder Ruhestandvisums ist der Nachweis von ausreichend finanziellen Mitteln. Es gibt mehrere Möglichkeiten, diesen Nachweis zu erbringen.

So kann der Antragsteller nachweisen, dass er einen Mindestbetrag in Höhe von 800.000 THB auf seinem Bankkonto hat.

Alternativ besteht die Möglichkeit, ein monatliches Einkommen, in der Regel also eine Rente, von mindestens THB 65.000 aus einer ausländischen Quelle nachzuweisen, die dann in Thailand dem Lebensunterhalt dient.

Auch eine Kombination der beiden oben genannten Anforderungen ist möglich: Es reicht aus, wenn der Bestand auf einem Bankkonto kombiniert mit dem monatlichen ausländischen Einkommen eines Jahres mindestens 800.000 THB beträgt. Beide Beträge werden also auf das Jahr gerechnet zusammengezählt.

Zu beachten ist, dass Botschaften in bestimmten Ländern andere oder zusätzliche Anforderungen stellen. Es ist daher ratsam, sich stets bei der zuständigen Botschaft im eigenen Land nach den genauen Anforderungen zu erkundigen.

Nachweis der Krankenversicherung

Ein weiterer Aspekt, der das Antragsverfahren verkomplizieren kann, ist der Nachweis einer Krankenversicherung.

Speziell für das OA-Long Stay Visum wurden die Kriterien im Oktober 2021 verschärft. Seitdem müssen die Antragsteller nachweisen, dass sie über eine angemessene Krankenversicherung für ihren gesamten Aufenthalt verfügen. Die Deckungssumme muss dabei mindestens bei 3.000.000 THB oder 100.000 USD liegen und ebenfalls die medizinischen Kosten im Fall einer Covid-19 Erkrankung abdecken.

Bei Non-Immigrant O Visa beträgt die Deckungssumme derzeit (noch) 40.000 ambulant und 400.000 THB stationär.

Keine Visum bei Vorstrafen und Drogenabhängigkeit

Darüber hinaus darf der Antragsteller weder in Thailand noch im Land seiner Staatsbürgerschaft oder seines Wohnsitzes vorbestraft sein und keine „untragbaren Krankheiten“ wie Lepra, Tuberkulose, Drogenabhängigkeit, Elefantiasis, oder Syphilis in der dritten Phase haben.

Einreise und Meldepflicht

Nach Ausstellung des Visums muss der Inhaber innerhalb von 90 Tagen nach Thailand einreisen. Die Gültigkeitsdauer beginnt mit dem Tag der Einreise in das Land. Eine der Anforderungen für das OA Long Stay Visum und die einjährige Verlängerung des Non-Immigrant O Visums ist, dass der Visumsinhaber alle 90 Tage bei einer Einwanderungsbehörde in Thailand erscheinen muss, um seine Anwesenheit zu bestätigen.

Nach dem ersten Jahr kann das Visum jeweils um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die oben genannten Anforderungen gelten auch für die Verlängerung des Visums.

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Vor- und Nachteile der beiden Rentnervisa

Die Beantragung eines Rentnervisums gestaltet sich recht unkompliziert. Bringt es dieses Visum aber wirklich?

Das Rentner-Visum für Thailand weist auch Nachteile auf, darunter die strengen finanziellen Anforderungen, die für einige Rentner eine Herausforderung darstellen können.

Insofern der thailändische Baht im Vergleich zu anderen Währungen stärker wird, könnte die Zahl der Antragsstellungen zudem weiter abnehmen, da sich die Mindestsummen für das Einkommen und die Krankenkasse so erhöhen würden.

Dies wird zusätzlich dadurch erschwert, dass jegliche Form von Erwerbstätigkeit während der Visumlaufzeit untersagt ist.

Vorteil: Mehrfach-Einreise, Verlängerung im Land und Kontoeröffnung

Trotz dieser Schwierigkeiten bietet das Ruhestandvisum jedoch zahlreiche Vorteile für einen längeren Aufenthalt in Thailand.

Einer dieser Vorteile ist die Möglichkeit zur mehrfachen Einreise nach Thailand („Re-entry Permit“), die im OA-Langzeitaufenthalt automatisch enthalten ist und dem Non-Immigrant O Visum hinzugefügt werden kann. Hierbei stellt das Ruhestandvisum eine attraktive Ausnahme dar, da andere Visatypen nur eine einmalige Einreise erlauben und Mehrfacheinreisen separat bei der Einwanderungsbehörde erworben werden müssen.

Des Weiteren erleichtert der Besitz eines Rentnervisums die Eröffnung eines Bankkontos in Thailand. Ein Bankkonto im eigenen Wohnsitzland zu haben, erleichtert den Alltag erheblich und ist hilfreich bei der Vorlage der finanziellen Mittel, die für die Visumverlängerung benötigt werden. Die lange Gültigkeitsdauer des Ruhestandvisums ist ebenfalls von Vorteil, da es nur einmal im Jahr erneuert werden muss. Zusätzlich kann die Verlängerung in Thailand durchgeführt werden, wodurch der Visumsinhaber das Land nicht verlassen muss.

Welche ist die beste Option für ein Rentnervisum für Thailand?

Auf die Frage, welches der beiden Visumoptionen Rentner beantragen sollten, hängt die Antwort vom Einzelfall ab. Dabei gibt es Faktoren, die bei der Entscheidungsfindung helfen können.

Wie bereits erwähnt, liegt einer der Hauptunterschiede zwischen den Visa darin, dass das OA Long Stay Visum dem Inhaber erlaubt, automatisch ein Jahr lang ab dem Ausstellungsdatum in Thailand zu verweilen. Das Non-Immigrant O hingegen gestattet einen Aufenthalt von 90 Tagen mit der Möglichkeit einer anschließenden Verlängerung, die bei der Einwanderungsbehörde in Thailand beantragt werden muss.

Ein weiterer Unterschied betrifft die erforderliche Krankenversicherung. Für das OA Long Stay Visum liegt die Deckungssumme mit 3.000.000 THB wesentlich höher als die Beträge, die für das Non-Immigrant O Visum verlangt werden, nämlich 40.000 THB für ambulante und 400.000 THB für stationäre Behandlungen.

In Zukunft könnten sich die Anforderungen an die Krankenversicherung für beide Visumtypen angleichen.

Einfache Visalösung für Rentner in Thailand

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Menschen über 50 Jahre relativ unkompliziert ein Langzeitvisum in Thailand erhalten können. Ob das Non-Imm OA (Long Stay) oder das verlängerte Non-Imm O Retirement die bessere Wahl darstellt, hängt von der persönlichen Präferenz und der Höhe der Deckungssumme Ihrer Krankenversicherung ab. Für diejenigen, die das Mindestalter erreicht haben und über die erforderliche Rente verfügen, sind beide Visumoptionen eine gute Lösung für einen langfristigen Aufenthalt in Thailand.

Die Rechtsanwälte von Sanet Legal, Thailands deutschsprachiger Anwaltskanzlei, beraten auch Sie bei der Wahl des optimalen Visums und unterstützen beim Antragsprozess.